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Südeuropa leidet unter einer extremen Hitzewelle

Tote durch Herzversagen - Waldbrände und Wassermangel

17.06.2000. Madrid / Zagreb.
Weite Teile Südeuropas stöhnen unter einer ungewöhnlichen Hitzewelle mit Temperaturen bis 40 Grad.

In Kroatien kamen zehn Menschen infolge der Hitze ums Leben. In der Hauptstadt Zagreb baten bei Temperaturen von über 35 Grad Hunderte von Bewohnern bei Ärzten und Hospitälern um medizinische Hilfe. Bei den Toten habe es sich überwiegend um ältere Menschen gehandelt, deren Herzen die für diese Zeit ungewöhnlich hohen Temperaturen nicht ausgehalten hätten, sagte die Leiterin eines Krankenhauses. In Jugoslawien führte die Dürre zu Wassermangel und Protesten der Bevölkerung. Belgrad war laut der Zeitung "Vecernje novosti" mit 37,2 Grad im Schatten die heißeste Hauptstadt Europas. In der Stadt und der Provinz ertranken zehn Menschen, die in Seen und Flüssen Abkühlung gesucht hatten.

Auf Zypern gerieten die seit Tagen tobenden Waldbrände bei Larnaka und Limassol außer Kontrolle. Zwei Dörfer und ein Kloster mussten evakuiert werden. Auf der spanischen Ferieninsel Mallorca fiel für Stunden der Strom aus, weil das elektrische Netz durch die Klimaanlagen überlastet worden war. Dutzende von Bewohnern saßen in Aufzügen fest und mussten von der Feuerwehr befreit werden.

Im Süden Ialiens lassen die andauernde Trockenheit und die schlechte Verwaltung der Reservoirs das Trinkwasser knapp werden. "Ein Viertel Italiens sitzt auf dem Trockenen", warnen Experten. Nach Angaben des Umweltministeriums sind Gebiete von über 90.000 Quadratkilometer in Zentrum und Süden des Landes von der Trockenheit betroffen.

In der Südtürkei stiegen die Temperaturen auf 40 Grad. Dies ist nach Angaben von Meterologen deutlich heißer, als für die Jahreszeit üblich ist. Im Süden Spaniens wurde ebenfalls Höchstwerte von fast 40 Grad gemessen.


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